Dienstag, 27. Januar 2015

Hilfe so habe ich mir das aber nicht vorgestellt

Wenn ich an die Schwangerschaft meines Sohnes zurück denke, muss ich sagen, dass ich niemals damit gerechnet habe das es so anstrengend sein kann ein Kind zu haben (so schlimm wars ja wohl nicht hab ja inzwischen zwei :-P). Niemand hatte mir erzählt, dass Kinder nicht durchschlafen, dass stillen am Anfang wahnsinnig weh tut, dass es Kinder gibt die wirklich 24 Stunden Aufmerksamkeit und Nähe einfordern. 

Kurz nach der Geburt noch im Krankenhaus, begannen am 2. Lebenstag die Bauchschmerzen bei meinem Sohn. Ich musste ausgesehen haben wie ein Zombie, kaum geschlafen, non stop am Stillen und überfordert mit einem schreienden Baby. Es war auch zu Hausen nicht einfach, wir gingen zur Osteopathie, da die Geburt nicht gerade toll war. Doch Besserung war nicht in  Sicht. Ich stillte ihn wirklich alle 30 bis 60 Minuten, legte ihn Instinktiv bei jedem Problem an, zeigte das ich da war, auch wenn es mich auslaugte, andere sagten ich verwöhne ihn zu sehr, Verwöhnen? Hä? Ein Baby? Niemals. Damit lag ich auch vollkommen richtig, wie ich heute weiß ;)

Es ist einfach wahnsinnig anstrengend und doch weiß man wofür man dies tut. Für sein Kind, sein Fleisch und Blut. Er schlief nie ohne mich, auch nicht als ich ihn abgestillt hatte mit fast 14 Monaten. Mama musste immer präsent sein, Mama musste immer in der Nähe sein. Dann als er 19 Monate alt war, musste ich ins Krankenhaus, seine Schwester wollte zu uns kommen :) Und ich hatte wahnsinnige Angst, dass mein Mann L. nicht zum Schlafen bekommen würde. Wisst ihr was? Mein Baby schlief durch, mein kleiner Großer schlief einfach durch und ich habe mir den Kopf zerbrochen. Irgendwie lustig :)

Meine Tochter war anfangs wirklich pflegeleicht, stillen schmerzte etwas aber das kannte ich diesmal bereits, es war einfacher ihre Signale zu erkennen und ihre Bedürfnisse zu erfüllen. Dann aber nach der 1. Impfung wurde auch sie anstrengend, weinte, schrie, schlief nicht mehr. Mit zwei kleinen Kindern ist es wirklich der Horror, auch wenn du nicht weißt was los ist. Dies war auch der Grund, dass ich begann mich mit Impfungen auseinander zu setzen. 

Auch jetzt noch mit fast 20 Monaten ist meine Tochter ein sehr forderndes Kind, sie schläft noch bei uns, wacht nachts mehrmals auf, wird aber nur noch tagsüber gestillt. Schreit sobald ich aus Sichtweite bin, ist sehr fixiert auf mich (worunter Papa wohl auch sehr leidet), doch es bestätigt mich in einem, ich habe eine gute Bindung zu ihr. Natürlich nervt es mich manchmal tierisch wenn sie auf meinem Gesicht schläft, wenn sie heulend an meinem Bein hängt und ich nicht mal ohne sie Pinkeln kann. Doch all das ist es mir wert, die Zeit mit den Kindern kommt nicht mehr zurück, sie ist einmalig. 

Ich wollte es euch einfach mal erzählen wie es mir so dabei erging Mama zu sein und auch noch ergeht. Es gibt Tage da würde ich wirklich am Liebsten davon laufen, ganz weit weg. Doch das Lächeln eines Kindes macht alle Strapazen wieder gut, es zeigt mir das ich bedingungslos geliebt werde, sowie ich sie auch bedingungslos geliebt werde. Ich bin dankbar die Mama von zwei gesunden wundervollen Kindern sein zu dürfen, einen liebevollen Mann zu haben der mich in allem Unterstützt was ich vorhabe.

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